Es war im Jahr 1993, als Plutos, der Gott des Reichtums, Neumarkter Bühnenboden betrat. Es war eine stark überarbeitete, stellenweise durch aktuelle Bezüge, Songs und Musik erweiterte Fassung des Aristophanes-Stücks, war aber von Ort und Zeit her im antiken Griechenland angesiedelt. Schon damals lieferte Max J. Gmelch die Melodien zu den Songs, von denen aber leider nur die Texte erhalten sind.
Nach "Undine" und den "Wolfsteinern", beide Stücke ebenfalls in der Vergangenheit angesiedelt, sollte als drittes Musical ein Gegenwartsstück entstehen. Dass wir bei der Suche nach einem Stoff ausgerechnet in der Antike landeten, liegt an der Genialität des Aristophanes und seinem Gespür für zeitlose Themen, lieferten seine Stücke doch Vorlagen für zahlreiche moderne Adaptionen. Wie aktuell der Stoff zum Ende des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends noch werden sollte, konnte damals noch keiner ahnen.
Am 11. Juli 2002 war es dann soweit: Das Musical Plutos hatte Premiere.
Mehrere Tausend Zuschauer besuchten die Aufführungen. Es hatte sich ein wunderbares junges Ensemble gebildet, das zu einem großen Teil bis zu den folgenden Produktionen "IsoSOlaLA" und "Der lezte Brief" zusammenblieb und vielleicht noch für manche Überraschung gut ist...