Noch während die letzten Vorstellungen des Wolfsteiner-Musicals liefen - es mussten im Herbst noch Zusatzvorstellungen gegeben werden, weil im Juli die Kartennachfrage bei weitem nicht befriedigt werden konnte - begannen die Vorbereitungen für das neue Projekt: PLUTOS.
Es begann wie immer mit Workshops: Pantomime, Bewegung, Raumempfindung, Stimme, Atemtechnik...
Parallel dazu lasen wir die wichtigsten Ausschnitte aus dem Stück des Aristophanes und befassten uns auch mit den Songs,
die in die Theater-Aufführung 1993 schon eingebaut worden waren.
In spontan entwickelten Improviastionsszenen versuchten wir, Situationen aus dem antiken Stück in die Gegenwart zu übertragen, um Parallelen in der heutigen Realität zu finden. Dass in der Antike die Frauen nicht wirklich tragende Rollen hatten, störte die überwiegend weibliche Truppe ganz erheblich, und so war rasch klar, dass bei uns die Hauptrollen weiblich sein würden.
Etwa ein Jahr vor der Aufführung begann dann die eigentliche Probenarbeit am Stück mit den ersten fertiggestellten Szenen, Songs und Tanzstücken.
Parallel zu den Proben lief die Arbeit an der Ausstattung. Kostüme mussten genäht, zum Schluss auch noch ein Bühnenbild
erstellt werden. Schon Wochen vor der Aufführung begann auch das Training der Schminkgruppe, die für ein perfektes
Erscheinungsbild der Schauspieler sorgte. Die professionelle Maskenbilderin Agnes Ellert aus München gab den Mädchen
in einem Workshop noch wertvolle Tips. Dazu schreibt Teammitglied Eva U.:
"Die Vorbereitungen des neuen Musicals »Plutos« laufen auf Hochtouren. Aber nicht nur die Schauspieler/innen und Sänger/innen müssen fleißig proben, sondern auch wir, die fünf Mädels aus der Maske. Schon seit einigen Wochen treffen wir uns mit Franz Müller, der das Musical ins Leben gerufen hat, um das richtige Theaterschminken zu lernen. Begonnen wurde zunächst mit Basisübungen. Nachdem dann endlich Dinge wie das gleichmäßige Auftragen der Grundierung, das Schattieren, oder auch das richtige Abschminken begriffen wurden, lud Herr Müller eine Profi- Visagistin aus München ein, um uns Maskenbildnerinnen den letzten Schliff zu verpassen. Mit ihrer Hilfe gelang es uns den Lidstrich regelmäßig zu ziehen, die Lippen farblich zu vergrößern, das Rouge richtig aufzusetzen und mit Flitter und Glitter umzugehen."Eine intensive Probenwoche in den Pfingstferien schloss dann letzte Lücken im Szenenablauf und gab dem Stück den letzten Schliff. Vor allem die Integration von Tanz, Spiel und Gesang -vorher weitgehend getrennt geprobt- stand auf der Tagesordnung. Und wer gerade Zeit hatte, verschwand im improvisierten Tonstudio für die Aufnahmen zur CD. Eine Woche vor der Premiere begann dann der Endspurt. Bühne und Bühnenbild mussten aufgebaut, die Beleuchtung installiert und eingerichtet werden, die ersten Durchlaufproben fanden statt. Dabei wurde auch noch die Live-Band integriert, eine weitere Herausforderung für die Sänger, die bisher nur mit Playbacks geprobt hatten. Haupt- und Generalprobe mit den üblichen Pannen am 9. und 10. Juli, und endlich, am 11. Juli belohnten die Götter bzw. das Premierenpublikum alle Mitwirkenden auf und hinter der Bühne mit dem verdienten Applaus.